„Lieber Freund, der mit uns gesucht hat.
Lieber Freund, mit dem wir immer wieder auch gefunden haben.“
Mit diesen Worten begann eine Freundin einen Brief an Michael Panser, kurz nach der Nachricht über seine, Ermordung durch den türkischen Staat. Michael Panser hat Spuren hinterlassen, besonders viele in Leipzig. Hier in der Stadt arbeitete Michael über mehrere Jahre politisch und viele Leipziger*innen lernten Micha, Xelil oder Bager Nûjiyan persönlich gut kennen. Michael befand sich immer auf der Suche nach einem anderen Leben, fern von der Einsamkeit, Konkurrenz und Feindschaft der kapitalistischen Moderne.
Seine Suche nach Freiheit und Gerechtigkeit brachten ihn 2017 in die Berge von Kurdistan, fern von seiner ostdeutschen Heimat, wo er sich der kurdischen Freiheitsbewegung anschloss. Trotz der räumlichen Distanz, schrieb er oftmals Briefe, Texte und Analysen, zur Frage, wie eine Befreiung auch hier möglich wäre und wie wir es schaffen könnten, die herrschende Kälte zu durchbrechen.
Bevor Bager Nûjiyan seinen Traum zurück zu kehren erfüllen konnte, wurde er im Dezember 2018 durch einen türkische Bombe getötet. Was uns heute bleibt sind seine Gedanken, seine Briefe und Analysen, die Spuren die er hinterließ und sein unüberwindbarer Wille für eine freie Gesellschaft. Wir wollen ab dem 3. Januar, jeden Mittwoch von 16-18 Uhr in der Konradstraße 56, Michael Pansererlei, seinen Weg und seine Spuren gemeinsam kennenlernen.
Ihr braucht kein Vorwissen oder -Kenntnisse. Texte und Broschüren haben wir vor Ort. Wenn ihr es nicht zum Start schafft, kommt gerne in den darauf folgenden Wochen dazu! Für Snacks und Getränke ist auch gesorgt!