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Freiheit und Eigentum gehören zueinander: Mit meinem Eigentum kann ich tun und lassen, was ich will – es garantiert folglich einen großen Teil meiner persönlichen Freiheit. Doch dieses Verständnis gerät schnell an seine Grenzen: Jedem Eigentumsverhältnis wohnt immer schon auch die Unfreiheit der Nicht-Eigentümer:innen inne. Und das eigene Belieben findet seine Grenzen auch in Regeln zum Schutz der Allgemeinheit. Auch die liberale Rechtsordnung schränkt die Aneignung (z. B. bei Wasser, Luft) oder den Gebrauch bestimmter Güter ein (z. B. Schusswaffen). In den letzten Jahren haben zudem Klima- und Mieter:innenproteste auf Widersprüche der liberalen Eigentumsordnung hingewiesen und stellen die Frage nach gerechter Eigentumsverteilung, der Verantwortung von Eigentümer:innen gegenüber der Allgemeinheit, aber auch der Möglichkeit, die Eigentumsordnung selbst zu verändern.
Freiheit legitimiert also Eigentum wie auch seine Kritik. Wie durch Freiheit Eigentum gerechtfertigt wird, warum eine Stichwortgeberin der US-amerikanischen Rechten Kant schlimmer als Marx findet, was das über sie und Kant sagt, weshalb Eigentum eigentlich sozial ist, was das mit dem Urknall, einem Parkplatz und Ironman zu tun hat – das alles wollen wir in unserer Vorlesung aufklären.
Maximilian Huschke ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Koselleck-Projekt „Wie umgehen mit Rassismus, Sexismus und Antisemitismus in Werken der Klassischen Deutschen Philosophie?“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er hat von 2015 bis 2021 an den Universitäten in Leipzig, Jena und Essex studiert und 2021 seinen Master Philosophie mit einer Arbeit zu Kants Kritik der Urteilskraft abgeschlossen. Anschließend hat er auf der Grundlage eines Predoc-Stipendiums des Sonderforschungsbereiches „Strukturwandel des Eigentums“ (Friedrich-Schiller-Universität Jena) sein Dissertationsprojekt zum Begriff der gesellschaftlichen Totalität in der Kritischen Theorie begonnen. Die Promotion wird gefördert durch die Studienstiftung des deutschen Volkes und die Hans-Böckler-Stiftung.
Yann Schosser hat von 2011 bis 2021 an den Universitäten Koblenz-Landau und Jena studiert. Seit März 2021 forscht und promoviert er an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Rahmen des Sonderforschungsbereich „Strukturwandel des Eigentums“ zu philosophischen Begründungsstrategien des Eigentums. Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen in der Frage nach dem Verhältnis von Freiheit, Eigentum und Gemeinwohl, der Kantischen Philosophie und der Erarbeitung einer Eigentumskonzeption des Amerikanischen Pragmatismus.
Link zur Veranstaltung: https://www.htwk-leipzig.de/hochschule/htwk-leipzig-fuer-alle/detailseite/veranstaltung/4686
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