Sisters in Arms – Militanter Feminismus in Westdeutschland seit 1968

Wann

Donnerstag - 16.07.2020
19:00 - 21:00  
Details

(Online-Vortrag, Zugang erhaltet ihr unter diesem link: https://www.youtube.com/channel/UCSFyxwEfzIwY4dFbTbFPdBQ. Die Kommentarfunktion wird aktiviert sein, so könnt ihr während des Vortrags eure Fragen posten, Katharina Karcher wird sie dann im Nachgang beantworten.)

Katharina Karcher hat das Buch „Sisters in Arms
Militanter Feminismus in Westdeutschland seit 1968“ geschrieben, welches 2018 herauskam. Wir haben euch in den letzten Wochen gefragt: Welche Fragen habt ihr zum Buch, zur Thematik? Welche Anmerkungen? Was wollt ihr besprechen? Wir haben Katharina Karcher eure Antworten geschickt, sie wird sie in ihrem Vortrag verarbeiten. Es wird auch insbesondere nochmal um die Adler-Fallstudie gehen, weil sie viele der Stärken und Schwächen der Internationalisierungsprozesse in dieser Zeit veranschaulicht.

Wir senden den Vortrag online, den Link erfahrt ihr zeitnah auf unserer Homepage monaliesa.de.

Zum Buch

Gegen Ende der 1960er Jahre entwickelte sich aus der allgemeinen Protestbewegung in der BRD eine Neue Frauenbewegung. Diese ging schnell über Forderungen nach gleichen Rechten für Frauen und Männer hinaus und stellte kapitalistische wie patriarchale Verhältnisse grundsätzlich infrage. Zahlreiche Gruppierungen bedienten sich dabei durchaus konfrontativer Methoden der Auseinandersetzung. In der reichhaltigen Literatur zur Frauenbewegung kommen diese militanten Strömungen des Feminismus bislang allerdings kaum vor. Die vorliegende Studie schließt eine wichtige Forschungslücke.

Katharina Karcher, eine zurzeit in Bristol lehrende Wissenschaftlerin, blickt in Kenntnis der aktuellen feministischen Debatten auf die 70er und 80er Jahre der Neuen Frauenbewegung zurück. Sie konzentriert sich dabei im Wesentlichen auf drei Themenfelder: der Kampf gegen das Abtreibungsverbot; Gewalt gegen Frauen und sexistische Werbung; internationale Frauensolidarität.

Sie nimmt dabei unterschiedliche Akteurinnen in den Blick, die von den rebellierenden SDS-Frauen über Alice Schwarzer bis hin zu bewaffnet agierenden Gruppen reichen. Ihr besonderes Augenmerk gilt dabei den Frauen in den Revolutionären Zellen, die ab 1977 unter dem Namen »Rote Zora« als eigenständige militante Organisation agierten und zahlreiche Anschläge verübten, darunter auf die Textilkette Adler, um einen Frauenarbeitskampf in Südkorea zu unterstützen.

Katharina Karcher hat sieben Jahre recherchiert, zahlreiche Archive durchforstet und mit Zeitzeuginnen aus militanten Zusammenhängen gesprochen. Ihre Studie zeichnet ein fesselndes Bild des radikalen Feminismus nach 1968.

Link zur Veranstaltung: https://monaliesa.de/2020/07/06/do-16-07-19-uhr-sisters-in-arms/

Veranstaltende Gruppe: MONAliesA

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