Details
Die Vernichtungspolitik der deutschen NS-Besatzer gegenüber der jüdischen Bevölkerung veranlasste die polnische Exilregierung, die zunächst in Frankreich und dann im Vereinigten Königreich tätig war, mit einer Reihe von Maßnahmen auf die Situation zu reagieren. In erster Linie waren das Informationsmaßnahmen, welche die Massenmorde an der jüdischen Bevölkerung bekannt machen sollten sowie zur Beendigung der Verbrechen aufriefen. Die polnische Exilregierung versuchte, sich ein klares Bild von der verbrecherischen NS-Besatzungspolitik zu machen und zugleich die Alliierten darüber in Kenntnis zu setzen. Die Aktivitäten der polnischen Regierung betrafen auch die rechtliche Regelung des Status der jüdischen Minderheit im Nachkriegspolen sowie die Bestrafung von Kriegsverbrechern und die Sicherung entsprechender Beweise.
Von großer Bedeutung waren auch rein humanitäre Aktivitäten wie die Bereitstellung materieller Hilfe, die Suche nach sicheren Unterkünften oder die Evakuierung von Menschen in Gefahr. Die Regierung versuchte auch, antisemitischen Haltungen und Vorwürfen antijüdischer Handlungen entgegenzuwirken, die sowohl gegenüber der Bevölkerung im besetzten Polen als auch gegenüber den polnischen Behörden im Exil, den Hilfsorganisationen oder den Militärbehörden und Soldaten formuliert wurden.
Das Gespräch wird simultan Deutsch-Polnisch gedolmetscht.
Ausstellungsführung
Als Nachbereitung zur Veranstaltung besteht die Möglichkeit, die Ausstellung »Der bestimmende Blick. Jüdisches Leben im Nachkriegspolen« im Dubnow-Institut (Goldschmidtstr. 28, 04103 Leipzig) zu besichtigen. Eine kostenlose Führung findet am Samstag, 25. Januar 2025, 14.30 Uhr statt.
Link zur Veranstaltung: https://instytutpolski.pl/leipzig/2024/01/24/dokumente-ueber-den-holocaust/
Sprache des Events: Deutsch und Polnisch
Eintritt: kostenfrei
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