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Dienstag | 19:00 bis 21:00 Uhr
VORTRAG & DISKUSSION
Mit ANJA OBERMEIER
Was kommt uns in den Sinn, wenn wir an Schwangerschaft denken? Freudige Eltern, die sich in dem Strudel an Vorbereitungen verlieren? Babybauchshootings, die fröhlich in den sozialen Medien geteilt werden? Vermutlich denken wir an eine aufregende und lebensbejahende Zeit! Doch zeigen bundesweite Befragungen, dass die Schwangerschaft und die Geburt des eigenen Kindes zu den führenden Ereignissen gehören, die Paar-Gewalt hervorrufen.
Der Vortrag beantwortet anhand einer wissenschaftlichen Ausarbeitung, warum besonders das Elternwerden ein lebenszeitliches Risiko für Gewalt im häuslichen Umfeld darstellt und welche gesundheitlichen Folgen daraus abzuleiten sind. Zudem wird das nationale Hilfsnetzwerk für Gewaltbetroffene und die Umsetzung der einzelnen gesundheitsfördernden Maßnahmen kritisch beleuchtet. Im Rahmen der progressiven und feministischen Auseinandersetzung zu dem Thema Paar-Gewalt begegnen wir den fortwährenden patriarchalen Mustern unserer Gesellschaft.
ANJA OBERMEIER absolviert dieses Jahr ihr Studium „Hebammenkunde“ in Fulda. Im Rahmen ihrer Bachelorthesis mit dem Titel „Screening auf Paargewalt in der Schwangerschaft – Hebammen im nationalen Hilfsnetzwerk“ fand sie eine feministische Antwort auf das Gesundheitsproblem Gewalt an Frauen*. Ihr Interesse liegt insbesondere im gesundheitspolitischen Kontext der Hebam-menarbeit. Das Studium und ihre vorherige Tätigkeit im „Kinderhospiz Sankt Nikolaus“ lehrte sie die Komplexität und Individualität des Elternwerdens. | Eintritt: 4,- | 2,- Euro ermäßigt
Link zur Veranstaltung: https://www.frauenkultur-leipzig.de/programm/
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