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Am 4. Juli 2024 findet um 16 Uhr eine Gedenkveranstaltung am Bahnhof Gaschwitz statt.
Hierzu lädt die Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte der Stadt, Susann Eube, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger Markkleebergs herzlich ein. Es wird einen kurzen Vortrag und Informationen zum Thema geben, außerdem wird der 2023 mit Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Schulen entstandene Comic präsentiert und so sichtbar ein neuer Erinnerungsort geschaffen. Wer möchte kann gern Blumen o.Ä. zum Niederlegen am Gedenkort mitbringen.
Zum Hintergrund: Am 04. Juli 1998 verliert die deutschen Fußball-Nationalmannschaft im WM-Viertelfinale gegen Kroatien. Ihre Enttäuschung und Wut über die Niederlage lässt eine Gruppe rechter Jugendlicher an fünf portugiesischen Gastarbeitern, darunter Nuno Lourenço, aus. Auf dem Weg von Markkleeberg nach Böhlen wird Nuno Lourenço, der am selben Tag seinen 49. Geburtstag feiert, in Markkleeberg-Gaschwitz von den Jugendlichen brutal mit Eisenketten und Springerstiefeln angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Er erliegt ein halbes Jahr später seinen schweren Verletzungen. Nuno Lourenço stammte aus dem kleinen Dorf Lugar de Sapionez-Modoroes. Er war einer der Arbeiter, der die Media City in Leipzig in den 1990er-Jahren erbaute. Erst 2009 erkennt die Bundesregierung Nuno Lourenço als ein Opfer rechter Gewalt an.
Seit einigen Jahren beschäftigt sich eine Initiativgruppe mit der Aufarbeitung und Erinnerung an Nuno Lourenço. Schülerinnen und Schüler aus den Gymnasien in Markkleeberg und Böhlen und der Oberschule Markkleeberg haben sich in der Vergangenheit intensiv mit dem rassistischen Mord befasst und gestalten jährlich einen Aktionstag gegen Rassismus und rechte Gewalt in der Orangerie Gaschwitz.
Link zur Veranstaltung: https://www.markkleeberg.de/nachrichten/artikell/nuno-lourenco-gedenken-am-04-juli-2024
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