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Eine Einführung in die materialistische Staatstheorie mit Norma Tiedemann.
Der griechisch-französische Philosoph Nicos Poulantzas ist mit seinem Buch Staatstheorie. Politischer Überbau, Ideologie, Autoritärer Etatismus zu einem Klassiker der materialistischen Staatstheorie und auch der linken Theoriebildung geworden. Seine Biografie und auch seine theoretische Orientierung war stark von einem Leben in seiner zweiten Heimat Paris und von den zahlreichen politischen Erschütterungen im Europa der 1960er und 70er Jahre geprägt. Seine theoretischen Arbeiten zum Staat versuchte Poulantzas auch mit einer Öffnung jener Theorie für die Student_innen und sozialen Bewegungen im Nachgang des Pariser Mai 1968 zu verknüpfen. Poulantzas selbst war politisch in eurokommunistischen Gruppen aktiv und arbeitete zudem für die Les Temps Modernes. Poulantzas diesem 1979 selber ein Ende setzte.
Im Wochenendseminar wird der Fokus auf dem letzten von Poulantzas verfassten Werk Staatstheorie liegen. Wir werden uns seine Konzeption des kapitalistischen Staates und des Verhältnisses von politischem Apparat zu Produktionsverhältnissen sowie seine Ideen zu einem demokratischen Sozialismus und sozialem Kämpfe anschauen und in gemeinsamer Lektüre zu erklären versuchen.
Ein Reader mit Ausschnitten aus dem Werk Poulantzas wird vor dem Seminar zur Verfügung gestellt. Die vorherige Leküre wird empfohlen, wir lesen aber auch gemeinsam Auszüge während des Wochenendes.
Wir freuen uns über Interesse und Teilnahme! Anmeldung an: prisma@inventati.org
Eine Veranstaltung von Prisma – Interventionistische Linke Leipzig.
Norma Tiedemann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Kassel mit dem Schwerpunkt Politische Theorie und Staatstheorie. Sie ist außerdem aktiv in der Initiative Uni Kassel Unbefristet, die sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft einsetzt.
Veranstaltende Gruppe: Prisma Interventionistische Linke Leipzig
Sprache des Events: deutsch
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