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Wo
Windscheidstr. 51, Leipzig, 04277
Rollstuhlgerecht? Unbekannt
Details
mit IKA HÜGEL–MARSHALL, DAGMAR SCHULTZ (Hg)
May Ayim (1960 bis 1996) war eine der Vorreiter*innen der Schwarzen Deutschen Bewegung und wurde mit ihrer Forschung zur Geschichte und Gegenwart Afro-Deutscher und mit ihrer politischen Lyrik im In- und Ausland bekannt. Sie schrieb sich ein in die Tradition des Sprechgesangs und fühlte sich mit anderen Schwarzen Dichter*nnen der Diaspora stark verbunden.
In Berlin wurde 2010 eine Straße bei der Oberbaumbrücke nach ihr umbenannt, die vorher den Namen eines Kolonialisten hatte: das May-Ayim-Ufer.
2021 – zum 25. Todesjahr der ghanaisch-deutschen Dichterin, Wissenschaftlerin und politischen Aktivistin – erschien das gleichnamige Buch im Unrast-Verlag. Zu Wort kommen Familienmitglieder aus Ghana, den USA und Deutschland sowie Freund*innen, Kolleg*innen und Mitstreiter*innen u.a. die Schriftstellerinnen Esther Andradi, Cornelia Becker – die persönliche Begegnungen mit May Ayim schildern. Sie beschreiben den Einfluss, den May Ayim auf ihr Leben hatte und bis heute hat – und würdigen so ihr Leben und Werk. Darüber werden bislang unveröffentlichte Gedichte zu hören sein, die ein Kleinod der deutschsprachigen Literatur darstellen. Interviews und Gedichte erzählen von der Suche nach Identität, wie und warum der Begriff afro-deutsch entstanden ist
Wie aktuell Texte und Lyrik von May Ayim sind, zeigen auch ihre Gedichte, die immer wieder zitiert werden… wie zum Beispiel aus ihrem Text:
grenzenlos und unverschämt – ein gedicht gegen die deutsche sch-einheit (1990)
bq. ich werde trotzdem afrikanisch sein auch wenn ihr mich gerne deutsch haben wollt
und werde trotzdem deutsch sein auch wenn euch meine schwärze nicht passt
ich werde noch einen schritt weitergehen bis an den äußersten rand
wo meine schwestern sind wo meine brüder stehen wo unsere FREIHEIT beginnt [… ]
ich will grenzenlos und unverschämt bleiben
Gezeigt wird zudem der FILM
Hoffnung im Herz. Mündliche Poesie – May Ayim
von MARIA BINDER, 28 Min
Der Film dokumentiert Etappen ihres Lebens und zeigt May Ayim in bewegenden Performances in Südafrika und in Deutschland.
Link zur Veranstaltung: https://www.frauenkultur-leipzig.de/programm/
Eintritt: nach Selbsteinschätzung
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