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Innenansichten eines ansonsten verschlossenen Ortes. „Gotteszell“ in Baden-Württemberg ist der Mikrokosmos, an dessen Beispiel Helga Reidemeister eine Untersuchung der Institution „Frauengefängnis“ vornimmt, dabei Fragen nach Schuld, Strafe sowie Sühne nachgeht und nicht zuletzt die Strafgefangenen selbst zu Wort kommen lässt.
Der Film gelangt von der Darstellung der Haftbedingungen zur Auseinandersetzung mit dem deutschen Rechtssystem und dem justiziellen Umgang mit Frauen, die zu Täterinnen geworden sind. Insgesamt sechs von ihnen erzählen von ihrem Leben vor der Inhaftierung und von Problemen wie der Trennung von ihren Kindern. Neben denen, gegen die relativ kurze Haftstrafen verhängt wurden – meist wegen Drogendelikten – äußern sich auch jene Gefangenen, die wegen Mordes und Totschlags zum Teil lebenslänglich einsitzen. Viele von ihnen haben sexuellen Missbrauch, körperliche Gewalt und Demütigungen erlitten, bevor sie selbst gewalttätig wurden. Marion etwa erschlug ihren sexuell übergriffigen Arbeitgeber. Die Hilflosigkeit angesichts der Komplexität der Schuldfrage liegt im Verlaufe des Films auf beiden Seiten der Gitter offen zu Tage. Eine der Vollzugsbeamtinnen: „Den einzigen Vorwurf, den man ihnen machen kann, ist vielleicht, dass sie zu lange geduldig waren, ertragen haben.“
Mit einer Einführung von Filmkritiker, -journalist und Herausgeber Bert Rebhandl.
T I C K E T S (auch als Doppelkarte in Kombinaiton mit DER SCHWARZE KASTEN) gibt es online bei tixforgigs.
Link zur Veranstaltung: https://utconnewitz.de/index.php?article_id=1&clang=0&month=9
Eintritt: 6,50 EUR / 5,50 EUR ermäßigt
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