Für Mick Jagger in den Knast

Details

Wir beginnen im Januar mit einer neuen Nachmittagsfilmreihe. Dort wollen wir uns mit
verschiedenen Facetten des alltäglichen Lebens und des politischen Systems der DDR
auseinandersetzten. Im Januar liegt der Fokus auf Musikkulturen und Protest.
Die Aufführungen finden in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur statt.
Die Filme beginnen immer um 16 Uhr.
Der Eintritt ist Kostenfrei und der Zugang Barrierefrei.

Regie: Karoline Kleinert, Reinhard
Joksch, 2006, 45 Minuten, FSK 0

Für Mick Jagger in den Knast erzählt die Geschichte des 7. Oktobers 1969. An diesem Tag
feiert die DDR ihren 20. Jahrestag und zugleich sind Hunderte ostdeutsche Jugendliche auf
dem Weg zum Berliner Spittelmarkt, um ein angebliches Konzert der Rolling Stones auf
einem Westberliner Hochhaus zu beobachten. Die DDR-Volkspolizei reagiert darauf nervös
und verhaftet zahllose Rolling Stones Fans. Der Film dokumentiert die Geschichte der
Beatmusik und ihrer Konflikte. Dazu wurden eine Reihe von Zeitzeugen interviewt, die in
dem Film zu Wort kommen. Ihre Schicksale als jugendliche Beatmusik-Fans, die dadurch in
der DDR unter alltäglichen Repressionen bis hin zu Haftstrafen nach konstruierten Anklagen
leiden mussten, bilden den roten Faden der Erzählung in dem Film.