Details
Wir wollen das Thema sexualisierte Gewalt gemeinsam angehen, um der Vereinzelung und Tabuisierung von sexualisierten Gewalterfahrungen entgegenzuwirken. Wir wünschen uns einen Raum für Sichtbarkeit und Komplexität – für selbstbestimmtes Sprechen. Einen Raum, in dem wir unsere eigenen Sprechpositionen finden können, ohne irgendwelchen Vorstellungen und Bildern von Betroffensein entsprechen zu müssen.
In dem Workshop wollen wir uns mit euch über persönliche Auseinandersetzungsprozesse austauschen und die gesellschaftlichen Wirkweisen von sexualisierter Gewalt diskutieren:
- Wie kann ich selbstbestimmt über meine Gewalterfahrung sprechen (oder nicht sprechen) und was hindert mich daran?
- Wie hängen meine persönlichen Herausforderungen im Umgang mit der Gewalterfahrung mit gesellschaftlichen Bildern von sexualisierter Gewalt und Betroffenen zusammen?
- Welche Bedeutung haben gesellschaftliche Positionierungen im Kontext meiner Gewalterfahrungen?
- Wie wirken Gefühle von Scham und Schuld auf mich?
- Wie können hilfreiche Umgangsweisen aussehen? Welche kollektiven Empowermentstrategien wünschen wir uns?
Wir wollen uns mit diesen Fragen auf unterschiedliche Weisen beschäftigen. Dabei versuchen wir verschiedene Methoden anzubieten, sodass möglichst jede Person eine Weise findet, mit der er*sie sich wohl fühlt. Wir bringen z.B. Fragen, Zitate und Texte, Audioaufnahmen von Redebeiträgen und Bewegungsformate als Angebote mit. Ein Großteil des Austauschs findet in Kleingruppen statt. Ihr könnt dabei immer selbst entscheiden und gemeinsam schauen, wieviel Persönliches ihr einbringt und/oder ob ihr eher die gesellschaftlichen Verhältnisse in den Blick nehmt.
Kontakt & Anmeldung: ws-sise@riseup.net (bitte mit Ort und Datum des Workshops im Betreff!)
Kosten: auf Spendenbasis
Für die Umsetzung des Workshops entstehen Kosten. Wenn es euch möglich ist, spendet gerne. Am Workshop teilzunehmen ist aber nicht an einen Beitrag gekoppelt.
Weitere Infos:
Der Workshop ist von Betroffenen für Betroffene von sexualisierter Gewalt/Vergewaltigung.
Der Workshop ist offen für alle gender und wird in deutscher Lautsprache stattfinden.
Angaben zu räumlichen Barrieren und Umgang mit Hygienevereinbarungen folgen per Mail.
Die Maximalanzahl der Teilnehmenden liegt bei 12, die Mindestanzahl bei 7.
Wenn du noch Fragen hast oder mehr Infos brauchst (z.B. zum konkreten Tagesablauf) schreib uns immer gerne eine Mail. Wenn du am Workshop teilnehmen willst, melde dich bitte auch per Mail an: ws-sise@riseup.net
Und noch ein bisschen was zu uns, die wir den Workshop konzipiert haben und anbieten werden:
Wir sind eine Arbeitsgruppe von „sichtbar und selbstbestimmt“. Die Gruppe arbeitet aus Betroffenenperspektive zu sexualisierter Gewalt/Vergewaltigung. Wir sind alle weiß, able-bodied (1), einige von uns sind cis-weiblich (2) und einige von uns sind genderqueer. Wir haben unterschiedliche soziale/ökonomische Hintergründe und haben alle studiert, einige von uns haben Therapieerfahrung. Wir haben alle unterschiedliche Erfahrungen von sexualisierter Gewalt machen müssen.
Uns ist das wichtig an dieser Stelle zu teilen, um transparent zu machen, dass wir auf vielen Ebenen eine sehr homogene Gruppe sind, die den Workshop konzipiert hat. Gleichzeitig sind die genannten Punkte auch immer nur Ausschnitte unserer jeweiligen gesellschaftlichen Positionierungen.
(1) Damit meinen wir in unserem Fall Körper, die als physisch gesund gelten.
(2) Damit meinen wir Menschen, die sich mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, ok fühlen.
Link zur Veranstaltung: http://sichtbarundselbstbestimmt.org
Veranstaltende Gruppe: sichtbar&selbstbestimmt
Sprache des Events: deutsche Lautsprache
Zielgruppe: all gender, von sexualisierter Gewalt betroffene Personen
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