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In der Nacht von Freitag auf Samstag, ereignete sich ein Brandanschlag auf die Geflüchtetenunterkunft in der Liliensteinstraße 15a in Lausen-Grünau. Mehrere Brandsätze wurden durch Unbekannte auf die Unterkunft geworfen.
30 Jahre nach Rostock Lichtenhagen und fast auf den Tag genau 29 Jahre nach dem Angriff auf das gleiche Geflüchtetenheim durch Neonazis, gibt es einen erneuten Brandanschlag, wird der Tod von Menschen in Kauf genommen.
Die Polizei schließt in der Behördensprache einen politischen Hintergrund nicht aus, für uns sieht es aus wie rechter Terror. Weder der Ort, noch das Datum in einer Woche in der Bundesweit an Rostock- Lichtenhagen gedacht wird, sind Zufall.
Wir rufen alle Antifaschist*innen auf, gemeinsam mit uns nach Leipzig Grünau zu fahren und deutlich zu machen, dass sich Geschichte nicht wiederholen darf.
Auftaktkundgebung:
🗓 Montag, 29.08.
🕡 18:45 Uhr
📍S-Bahn Haltestelle Allee-Center (Brückenende)
🚆Anreise: S1, 18:13 Uhr, Leipzig Hbf (tief), weitere Zustiegspunkte folgen in Kürze
Diese rechten Kontinuitäten, die sich vor allem in Sachsen seit den späten 80er Jahren durchziehen, müssen endlich wirksam bekämpft werden. Nicht nur in Rostock-Lichtenhagen tobte der Mob vor 30 Jahren vor Geflüchtetenunterkünften, sondern auch in Leipzig Lausen-Grünau. Damals demonstrierten und randalierten Nazis Hand in Hand mit den Anwohner:innen vor einer Geflüchtetenunterkunft.
Wir erinnern daran, dass weder damals noch heute, die Gewalt einfach so passiert, sondern es einen Resonanzraum in der Mitte der Gesellschaft gibt, in dem der Alltagsrassismus gärt. In einer Gesellschaft in der zu viele bei Rassismus, Hass und Hetze schweigen und zulassen, dass Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit verbreitet werden kann.
Es zeigt, dass die Rechte auch in Leipzig immer offener agiert. Und es zeigt, dass wir, alle Antifaschist:innen in Leipzig, dringend wieder massiver und gemeinsam agieren und auftreten müssen. Rechte Raumnahmen müssen verhindert werden.
Es ist auch kein Warnsignal, wie der Innenminister relativerend mitteilt. Ein Brandanschlag mit dem Kalkül Menschen zu ermorden ist kein Warnsignal oder Alarmzeichen sondern Beleg dafür, dass zu viele Warnsignale und Alarmzeichen übersehen wurden.
Es zeigt auch, dass die Geschichte aufgearbeitet werden muss, dass die Gesellschaft sich mit Rassismus auseinandersetzen und autoritäre Tendenzen entgegenwirken muss.
Rassismus und Hass sind allgegenwärtig. Lasst uns die Pogrome von morgen verhindern!
Link zur Veranstaltung: https://platznehmen.de/2022/08/28/die-pogrome-von-morgen-verhindern/
Veranstaltende Gruppe: Leipzig nimmt Platz
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