CommemorAction: Gedenken an die Toten im Mittelmeer

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ÖFFNET DIE GRENZEN! – CommemorAction 2024
Ihr Leben, unser Licht. Ihr Schicksal, unser Zorn. 

Welttag zum Kampf gegen das tödliche Grenzregime: wir fordern Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für die Ermordeten und ihre Familien.

17:30 Uhr Info-Veranstaltung in der Bäckerei/Casa (Adresse auf Anfrage an apleipzig(at)riseup.net)
mit Video- und Audiomaterial von Familien und Aktivist:innen an den Grenzen & Tee und Kuchen
19:30 Gedenk-Kundgebung auf dem Lindenauer Markt (bringt Kerzen und Blumen mit, wenn ihr mögt)


CommemorActions sind Aktionen, die Migrant*innen gedenken, die auf dem Weg über die Grenzen dieser Welt gestorben oder verschwunden sind oder gewaltsam verschwinden gelassen wurden. 
CommemorActions sind sowohl Gedenkveranstaltungen als auch Proteste, um gemeinsam die Familien in ihren Forderungen nach Wahrheit und Gerechtigkeit in Bezug auf das Schicksal ihrer Angehörigen unterstützen können.

Am 6. Februar 2014 versuchten mehr als 200 Menschen vom Strand von Tarajal an der marokkanischen Küste in die spanischen Enklave Ceuta zu schwimmen. Um sie daran zu hindern, spanisches Hoheitsgebiet zu erreichen, setzte die Guardia Civil Anti-Riot-Ausrüstung wie zum Beispiel Gummigeschosse ein. Auch die anwesenden marokkanischen Soldaten retteten die Menschen nicht, die vor ihren Augen ertranken . Fünfzehn Leichen wurden auf spanischer Seite geborgen, Dutzende weitere verschwanden Die Überlebenden wurden vertrieben, und einige starben auf marokkanischer Seite.
Zehn Jahre sind seit dem Massaker von Tarajal vergangen.
Zehn Jahre, in denen die Zahl der Toten und Vermissten stetig gestiegen ist, im Mittelmeer und auf der Kanarenroute, an den Binnengrenzen der EU, im Ärmelkanal, an den Ostgrenzen, auf der Balkanroute, in der Wüste Sahara und auf allen anderen Migrationsrouten.
Seit zehn Jahren fordern Verbände, Familien und alle, die sich für das Recht auf Migration für alle einsetzen, Wahrheit und Gerechtigkeit für diese Opfer, weisen auf die direkte und indirekte Verantwortung des Grenzregimes hin, arbeiten daran, Verantwortung nachzuweisen und unterstützen Familien und Angehörige bei der schmerzhaften Suche nach den Vermissten und der Identifizierung der Opfer.

 Am 06. Februar wollen wir in der Bäckerei in Leipzig über diese Kämpfe sprechen und anschließend gemeinsam auf dem Lindenauer Markt in Gedenken an die Toten und Vermissten gegen die tödlichen Grenzregime demonstrieren.
Wir sind viele. Wir stehen zusammen.
Migrieren um zu leben, nicht um zu sterben!
Menschen, nicht Zahlen!
Bewegungsfreiheit für alle!