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Arbeit ist in der Theorie der »Frankfurter Schule« zugleich zentral und randständig in ihrer Bedeutung: Zentral, da die Arbeiter*innenbewegung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ihren Ausgangspunkt darstellt. Marginal, da die Autoren des Instituts für Sozialforschung Arbeit nicht ins Zentrum ihrer Theoriebildung stellten. Selbst dort, wo Theodor W. Adorno, Max Horkheimer oder Erich Fromm unmittelbar auf die Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx aufbauen, kommt es nicht zu einer systematischen Analyse von Arbeitsverhältnissen und Arbeitsbedingungen. Dennoch ist die kapitalistische Gesellschaft Gegenstand ihrer Analysen, und deren Umwälzung Ziel ihrer Kritik. Damit haben sie heutigen sozialwissenschaftlichen, philosophischen oder feuilletonistischen Debatten um die Arbeitsgesellschaft etwas voraus.
An diesem Abend wird auf Einladung der translib der Sammelband »Arbeit in der Kritischen Theorie« vorgestellt, der 2024 von Philipp Lorig, Virginia Kimey Pflücke und Martin Seeliger im Mandelbaum Verlag herausgegeben wurde und sich dem Arbeitsbegriff der Kritischen Theorie nähert. Darin sind verschiedene Beiträge versammelt, die sich sowohl der Arbeitsweise des Instituts als auch den Schriften einzelner Mitglieder und angrenzender kritischer Theoretiker und Theoretikerinnen widmen. Entlang der Konzepte Naturbeherrschung, Entfremdung und Verdinglichung lassen sich die Artikel, Essays und Interviews des Bandes zu einer Rekonstruktion kritischer Arbeitsforschung verknüpfen, die sich negativ auf die gegenwärtige Gesellschaft bezieht: als eine Kritik am Bestehenden.
Link zur Veranstaltung: https://www.mandelbaum.at/buecher/philipp-lorig-virginia-kimey-pfluecke-martin-seeliger/arbeit-in-der-kritischen-theorie/
Veranstaltende Gruppe: translib
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