Details
Nach der sogenannten Wiedervereinigung folgte im Herbst 1991 eine Welle rechter Gewalt mit mehr als 1.000 Brandanschlägen in nur zwei Jahren. In Leipzig wird unter anderem ein Zeltlager für Geflüchtete angegriffen, das vollständig niederbrennt. Auch eine Unterkunft für Sinti*zze und Rom*nja in Markkleeberg wird zum Ziel eines Brandanschlags.
Wir möchten das 2023 veröffentlichte Buch „Brandspuren“ zum Anlass nehmen und über Ursachen und Folgenden dieser Welle rechter Gewalt von den 1990ern bis heute sprechen.
Wie kam es zu diesen zahlreichen Brandanschlägen? Welche öffentlichen und staatlichen Reaktionen gab es auf die rechte Gewalt? Welche Bedeutung hat die Erinnerung an die rechte Gewalt der 1990er Jahre für die Gegenwart? Welche Konsequenzen zog die Zivilgesellschaft?
Darüber sprechen wir mit Danilo Starosta und Till Kössler.
Danilo Starosta ist Diplompädagoge. Er arbeitet seit 2005 als Berater in der Fachstelle Jugendhilfe „Demokratiewerte in der Migrationsgesellschaft“ des Kulturbüro Sachsen.
Till Kössler ist Professor für Historische Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zusammen mit Janosch Steuwer hat er das Buch „Brandspuren. Das vereinigte Deutschland und die rechte Gewalt der frühen 1990er-Jahre“ (Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung) herausgegeben.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Gemeinsam stark gegen Antisemitismus in Leipzig und Nordsachsen“ der Amadeu Antonio Stiftung statt und wird gemeinsam mit dem Erich Zeigner Haus e.V. Leipzig durchgeführt.
Link zur Veranstaltung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/termine/brandspuren-das-vereinte-deutschland-und-die-rechte-gewalt-der-fruehen-1990er-jahre/
Veranstaltende Gruppe: Erich Zeigner Haus e.V. und Amadeu Antonio Stiftung
Kategorien: Diese Veranstaltung exportieren: