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Infoveranstaltung im Rahmen des Globalen Aktionstages gegen Neokolonialismus
Ya Basta! Es reicht! Das war der Aufschrei Tausender indigener Kleinbäuer*innen, organisiert in der EZLN, der Zapatistischen Befreiungsarmee, als sie sich am 01.01.1994 im Südosten Mexikos gegen die 500-jährige Kolonialisierung, Marginalisierung und Entrechtung erhoben. Da sich die mal gobierno, die schlechte Regierung des Staates Mexiko, nicht an ausgehandelte Friedensverträge und internationale Konventionen hielt und mit ihrer neoliberalen Politik bis heute die Lebensgrundlagen der pueblos originarios, der ursprünglichen Bevölkerung, bedroht, organisieren sich die Zapatistas seither unabhängig vom mexikanischen Staat. Bildung, Gesundheit, Kommunikation & Kultur, Justiz sowie Ökonomie werden in Selbstverwaltung und Basisdemokratie gelebt. Der Verwaltungsrat junta de bien gobierno „regiert gehorchend“ jenseits von Parteipolitik und Lobbyistenklüngel. Die Zapatistas sind weltweit vernetzt und solidarisch mit anderen Bewegungen von links und unten. Sie gehen fragend voran, denn sie maßen sich nicht an, eine fertige Ideologie für alle gesellschaftlichen Bereiche vorzulegen. Doch ihre basisdemokratische Autonomie wird von neokolonialer Ausbeutung und geostrategischen Interessen bedroht, wie sich in Projekten wie dem „interozeanischen Korridor“ und dem „Tren Maya“ zeigt. Zusammen mit anderen indigene Gemeinschaften organisieren sie sich im Widerstand gegen Megaprojekte und Vertreibung und für die Einhaltung indigener Rechte.
Zwei compas vom ya basta netz/CAREA sprechen über die Bewegung der Zapatistas, die aktuellen Proteste gegen Megaprojekte und den erfolgreichen Aufbau der autonomen zapatistischen Strukturen und beziehen sich dabei auf ihre persönlichen Erfahrungen und Begegnungen in zapatistischen Gemeinden.
Link zur Veranstaltung: https://ya-basta-netz.org
Veranstaltende Gruppe: Ya Basta/Carea
Sprache des Events: Deutsch
Eintritt: frei / Spende
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