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Gespräch und Diskussion mit
Maryna Samojlova leitet die Frauenabteilung der NPGU und engagiert sich für die Gleichstellung der Frauen, die in diesen Berufen arbeiten
und
Yurij Petrovich Samojlov ist langjähriger Vorsitzender der linken Gewerkschaft NPGU (Unabhängige Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiterinnen) in Kryvyj Rih.
Der russische Krieg in der Ukraine hat negative Auswirkungen auf soziale und Arbeitskämpfe. Die neoliberale Regierung Selenskyj demontiert im Windschatten des Krieges und unter Anwendung des Kriegsrechtes nicht nur Sozialsysteme, sondern auch Arbeitsstandards und die Rechte von Arbeiter*innen. Gleichzeitig werden viele Beschäftige einberufen, die Tätigkeit von Gewerkschaften fokussiert sich zunehmend auch auf die Unterstützung bei Evakuation und Überleben der zurückgelassenen Familien.
Die Industrieregion um die südukrainische Großstadt Kryvyj Rih, aus der unsere Gäste kommen, ist stark vom Eisenerzabbau und Metallerzeugung geprägt, mehrere Zehntausend Menschen arbeiten in den Berggruben und Fabriken. Vor etwa vier Jahren startete NPGU eine Kampagne im größten ukrainischen Metallkonzern Arcelor Mittal und forderte Gehaltserhöhungen und die Rücknahme der staatlichen Kürzung von sozialen Leistungen. Daraus entwickelte sich eine sehr wirkungsvolle Streikbewegung innerhalb dieses Großbetriebs, die auch von linken politischen Organisationen wie Sozialnyi Rukh aus Kyiv unterstützt wurde. Am Ende erreichten die Streikenden für die ca. 24 000 Beschäftigten tatsächlich eine 33-prozentige Gehaltserhöhung und den Austausch des Managements des ukrainischen Konzerns. Diese Protestbewegung hatte eine Signalwirkung und bald folgten weitere Arbeitskämpfe in der gesamten Region. Trotz enormer Widerstände und auch strafrechtlicher Verfolgung einzelner Streikteilnehmenden gelang es der organisierten Arbeiterschaft in dieser Region konkrete Verbesserungen der Lebens- und Arbeitsbedingungen durchzusetzen.
Veranstaltende Gruppe: linXXnet in Koop mit DGB Region Leipzig-Nordsachsen und Rosa-Luxemburg-Stiftung
Sprache des Events: dt/ukr
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