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Nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober und der Eskalation des Nahostkonflikts zeigt sich in Deutschland eine neue Dimension des Antisemitismus. So hat sich die Zahl täglicher antisemitischer Vorfälle im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht. Dabei ist das jüdische Leben in der Bundesrepublik ohnehin bereits bedroht, wie nicht erst bei dem Terroranschlag auf die Synagoge in Halle 2019 deutlich wurde. Hinzu kommt der sog. »importierte Antisemitismus«, der sich zuletzt häufig bei Demonstrationen äußerte, die zwar zur Solidarität mit den zivilen Opfern im Gaza-Streifen aufriefen, dann jedoch durch Hamas-Verharmlosungen bis hin zur Leugnung des Existenzrechts Israels auffielen. All dies führt dazu, dass 78 Jahre nach dem Ende des Holocausts jüdische Familien aus Angst vor Anfeindungen wieder ihre Namen auf Klingelschildern abkleben und sie ihre Kinder nur noch ohne Kippa aus dem Haus gehen lassen.
Mit unseren Gästen und mit Ihnen möchten wir darüber sprechen, welche Formen der Antisemitismus aktuell in Deutschland annimmt und was Gesellschaft und Politik dagegen unternehmen können.
Mit Ruben Gerczikow (Autor und Publizist, Co-Autor von »Wir lassen uns nicht unterkriegen – Junge jüdische Politik in Deutschland«) und Michael Kraske (Autor und Journalist, Verfasser von »Tatworte. Denn AfD & Co. meinen, was sie sagen« und der Studie »Antisemitismus. Alte Gefahr mit neuen Gesichtern«)
Moderation: Claudia Euen, Journalistin und Filmemacherin
Eintritt frei
Anmeldung unter 0341 30 85 10 86 oder sachsen@fes.de
Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung/Landesbüro Sachsen
Link zur Veranstaltung: https://www.literaturhaus-leipzig.de/detail.php?type=v&id=2540
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