Anarchistische Ökologien (Fridays for Anarchy)

Anarchistische Ökologien (Fridays for Anarchy)

Wann

Freitag - 28.02.2025
19:15 - 21:30  

Wo

Autodidaktische Initiative (ADI)
Georg-Schwarz-Str. 19, Leipzig

Rollstuhlgerecht? Ja
Details

Mit Anarchistische Ökologien zeigt Milo Probst, wie Anarchistinnen und Anarchisten zwischen 1870 und 1920 immer wieder nach neuen Formen suchten, diese Erde zu bewohnen und von ihren Reichtümern zu leben. Dabei lässt der Historiker vielfältige Stimmen zu Wort kommen, von Berühmtheiten wie Pëtr Kropotkin oder den Brüdern Élie und Élisée Reclus über unbekanntere Autoren wie Jean Grave oder André Léo bis hin zu anonymen Verfassern von Zeitungsartikeln. Auf unterschiedliche Weise sehnten sie sich alle nach einem anderen Umgang mit Mitmenschen und Umwelten: einem anderen Gebrauch der Erde, anderen Arbeitsformen und Techniken, einer anderen Beziehung zum eigenen Körper. Das macht sie jedoch nicht zwingend zu visionären Vorläufern und Vorläuferinnen des gegenwärtigen ökologischen Denkens. Vielmehr plädiert dieses Buch – ganz in anarchistischer Manier – dafür, die Fähigkeit von Menschen ernst zu nehmen, kreativ und selbstbestimmt mit ihren Umweltbeziehungen zu experimentieren.

Milo Probst, 1991 in Basel geboren, promovierte 2022 an der Universität Basel über die Umweltkritik im Anarchismus des ausgehenden 19. und anbrechenden 20. Jahrhunderts. Zurzeit forscht er als Postdoc über die Geschichte von Frauen in der bundesdeutschen und italienischen Ökologiebewegung der 1970er- und 1980er-Jahre. 2021 erschien sein Buch Für einen Umweltschutz der 99% (Nautilus).

Der Vortrag per Video-Konferenz gehalten, aufgezeichnet und später zur Verfügung gestellt werden. Die Zuhörende werden nicht abgefilmt.

 

_______________________________________

 

Fridays for Anarchy

– Anarchistische Theorie in der Diskussion

Die Gesellschaftsform, in welcher wir leben, wird untergehen. Mit kontinuierlicher Verdrängung wird die Illusion aufrecht erhalten, dass Nationalstaat und Kapitalismus reformierbar wären. Dabei werden relative Privilegien zunehmend aggressiver verteidigt, was den Autoritarismus nährt.

Statt Vergangenem hinterher zu trauern, suchen wir in der Veranstaltungsreihe nach emanzipatorischen Alternativen. Dazu laden wir Referent*innen ein, die sich intensiv mit spannenden Themengebieten des Anarchismus beschäftigen: Kommune, Ökologie, Publizistik, Judentum, Gewerkschaften, radikaler Demokratie und Feminismus. Die meisten von ihnen haben einen akademischen Hintergrund, werden die Beiträge aber so verständlich wie möglich gestalten. Damit wollen wir anarchistische Theorien in die Diskussion bringen.

Nach der Küfa in der Adi werden wir an einigen Freitagen bis zum Sommer Vorträge hören und diskutieren. Einige der Referent*innen werden im Hybrid-Format in einer Videokonferenz zugeschaltet. Darüber hinaus wollen wir uns als Teilnehmende vor Ort begegnen.

→ Wir streben an, die Veranstaltung aufzuzeichnen und nachträglich zur Verfügung zu stellen. Zuhörende werden selbstverständlich nicht gefilmt.

Link zur Veranstaltung: https://adi-leipzig.net/

Sprache des Events: deutsch

Eintritt: Spende

Kategorien: Diese Veranstaltung exportieren: