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Wir wollen am 9. November zusammenkommen, dem 86. Jahrestag der Pogromnacht der Nationalsozialisten. Froh wären wir, wenn wir sagen könnten: dies ist die Zeit für ein stilles Gedenken. Ein Gedenken, dass die Opfer in den Mittelpunkt stellen kann; ein Gedenken, was darin seine Kraft hat, dass das Wissen um das, was geschah, groß ist, in einem Miteinander, dass solche Taten gegenwärtig und zukünftig unwahrscheinlich macht; in einem Leben, dass seinen Namen verdient. Aber dem ist nicht so. Mehr, als dass man weiß, dass Antisemitismus schlecht ist, weiß kaum noch jemand. Und obwohl an vielen Orten anlässlich des 9. November Gedenken abgehalten wird: das Wissen darüber, was Antisemitismus ist, nimmt nicht zu, sondern ab. Wir wollen an diesem Tag deswegen nicht nur einfach gedenken, sondern uns gemeinsam bewusst machen, dass es immer auch um die Gegenwart geht und in dieser die Gefahr der zum Fest des Glücks erhobenen Grausamkeit und Barbarei aktuell ist wie nicht mehr seit dem Ende des Nationalsozialismus. Mord und Totschlag, Grausamkeit und Gewalt haben erneut begonnen, nicht nur eine Sogkraft auf Wenige, sondern auf die Gesellschaft als Ganzes auszuüben. Schwer zu sagen, ob dies noch aufzuhalten ist – aber darum geht es: nicht darum, in diesen Zeiten seinen Kummer über die Vergangenheit zu zelebrieren, sondern darum zu kämpfen, dass sie nicht noch einmal sein wird.
Kommt zum antifaschistischen Gedenken!
Link zur Veranstaltung: https://www.alea-le.org/aktionen/antifa-gedenkkundgebung-zum-9-11-2024/
Veranstaltende Gruppe: alea
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