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Frauen* und Militanz Unser Vortrag ist ein Versuch, an vergangene feministische (und militante) Praxis anzuschließen und gleichzeitig zu fragen, warum das so schwierig ist. Wir wollen der vielerorts kritisierten Geschichtsvergessenheit begegnen, ohne Veränderungen zu übersehen oder dogmatisch Einstellungen zu übernehmen. Darum ist ein großer Teil dieses Vortrags historisch. Die Thematisierung der Frage, warum es so schwierig ist, an militante feministische Praxis anzuschließen führt aber mittelbar auch zu Fragen von sinnvoller und gelingender Militanz überhaupt, zur Unsichtbarmachung von militanten Frauen sowohl seitens der bürgerlichen Presse als auch seitens der Bewegung, den "Kosten" von Militanz, neuen Schwerpunkten der "Bewegung", etc. * Wir behandeln “Frau” als gesellschaftlich konstruierte, wirkmächtige und Subjekte zurichtende Kategorie. Ein großer Teil unseres Vortrags beschäftigt sich mit der kritischen Wiedergabe von Theorien und Geschlechterverständnissen, die wir ablehnen; gerade deswegen finden wir, dass man diese Kategorie auch benennen muss, wo sie auf problematische Weise verwendet wird. Die emanzipatorische Dimension von Militanz ergibt sich aus unserer Sicht aus dem Bruch mit sozialisierten Geschlechternormen, insofern liegt unser Fokus auf Sozialisation und Performanz von Geschlecht, die aber niemals außerhalb einer Gesellschaft mit dichotomem Verständnis von Geschlecht passieren. Wir selbst definieren nicht für andere, welches Geschlecht sie haben. Weder meinen wir mit “Frauen” bloß cis-Frauen, noch würden wir behaupten, dass das, was wir sagen, auch für jede FLINT*-Person gilt. Letztlich geht es uns darum, uns gegenseitig dazu zu ermuntern, mit geschlechtlicher Zurichtung zu brechen, nicht darum, zu urteilen, wer sich darin, was wir sagen, wiederfinden muss oder darf.
Veranstaltende Gruppe: ak.geschichtsversessen
Sprache des Events: deutsch
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