Details
Kaum ein Thema wird in feministischen Kreisen kontroverser diskutiert oder gemieden als Prostitution. In den letzten Jahren wurde deutlich, dass eine offene Diskussion zum Thema nur selten stattfindet. Diese verfahrene Situation stellt ein Problem dar: Das Thema sollte insbesondere aufgrund der Gewalt, die viele Frauen in der Prostitution erfahren, offen besprochen werden, um langfristig notwendige Veränderungen bewirken zu können.
Mit der Veranstaltungsreihe: „Sex kaufen? – Von der Kontroverse zur Diskussion“ wollen wir einen neuen Zugang zum Themenfeld Prostitution ermöglichen.
In 5 Vorträgen legen wir den Fokus auf die strukturellen Rahmenbedingungen der Prostitution und betrachten das Thema aus historischer, ökonomischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive. So möchten wir eine Grundlage für eine Auseinandersetzung mit Prostitution bieten, die durch gegenseitige Offenheit, respektvolle Gespräche und dem Interesse am Dazulernen geprägt ist.
Jede und jeder ist herzlich eingeladen, auch ohne Vorkenntnisse oder gefestigter Meinung zum Thema an den Vorträgen teilzunehmen. Wir freuen uns auf euch!
10.12. / 19h / Lensi
Prostitution im Fokus: Von polarisierenden Modellen zu neuen Wegen
Der Diskurs über Prostitution erfordert eine differenzierte Betrachtung, um in feministischen Debatten neue, solidarische Wege zu eröffnen: Zwischen dem nordischen Modell, das Sexkauf kriminalisiert, und der legalen Umsetzung, die oft wenig Schutz für Sexarbeitende bietet, liegt ein weites Feld unbeachteter Perspektiven. In diesem Vortrag werfen wir kritische Ausblicke auf beide Ansätze und hinterfragen, ob sie tatsächlich im Sinne feministischer und linker Ziele agieren. Dabei geht es nicht um einfache Antworten, sondern um eine differenzierte Diskussion, die die Komplexität und Vielstimmigkeit der Betroffenen berücksichtigt und versucht, Realpolitik, theoretische Ansätze und tatsächliche Lebenssituationen miteinzubeziehen. In der anschließenden Diskussion sollen im moderierten und geschlossenen Raum, alle Perspektiven eingeladen sein, neue Wege und Lösungen jenseits der gegenwärtigen Denkweisen zu besprechen und sich auf gemeinsame, feministische Forderungen zu konzentrieren.
Link zur Veranstaltung: https://www.instagram.com/prostitutionskritik_le/
Veranstaltende Gruppe: Gruppe Prostitutionskritk Leipzig
Sprache des Events: Deutsch
Eintritt: frei
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