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Im Sommer 2014 drang der sogenannte Islamische Staat in Shengal ein, die Hauptstadt der Jesid*innen in Irakisch-Kurdistan. Tausende fielen zum Opfer oder wurden verschleppt. Ein Jahr später wurde die Stadt befreit, doch was blieb neben den Ruinen noch übrig? Der Film von Dersim Zerevan, im minimalistischen Schwarz-Weiß gehalten, ist ein Werk irgendwo zwischen Dokufiction, Filmessay, Gebet und visueller Poesie. Die dramatische Geschichte von Shengal, präsentiert durch vorgelesene Briefe, wird persönlich, erschreckend nah.
Das überwiegend weibliche Filmkollektiv drehte direkt vor Ort, im befreiten Shengal, mit, wie es so oft in kurdischen und jesidischen Filmen der Fall ist, Schauspieler*innen, die selbst an den Kämpfen beteiligt waren.
Nach dem Film findet ein Gespräch mit Aktivist*innen statt, die Anfang August 2024 nach Shengal gereist sind, um über die lokalen Geschichten, Kämpfe und Widerstand aus der ersten Hand berichten zu können.
In the summer of 2014, the so called Islamic State invaded Shengal, the capital of the Yazidis in Iraqi Kurdistan. Thousands of Yazidis fell victim or were abducted. A year later, the city was liberated, but what remained besides the ruins? Dersim Zerevan’s film, in minimalist black and white, is a work somewhere between docufiction, film essay, prayer and visual poetry. The dramatic story of Shengal, presented through letters read aloud, becomes personal, frighteningly close. (Kurdish with German subtitles)
The predominantly female film collective shot the film directly on location, in liberated Shengal, with, as is so often the case in Kurdish and Yazidi films, actors who were themselves involved in the fighting.
After the screening, activists who visited Shengal in August 2024 will give insight into the situation on site.
Link zur Veranstaltung: https://cinematheque-leipzig.de/programm/reihen/licht-und-hingabe-filme-gesprache-aus-kurdistan/
Veranstaltende Gruppe: Cinémathèque Leipzig e.V.
Eintritt: 3,50-7,00
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