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Für viele bedeutet „Freiheit“: Ich kann tun, was ich will. Dem steht vielerlei entgegen, was als Zwang erlebt wird. Wenn ich auf der Erde einen Gegenstand in die Höhe hebe und dann loslasse, fällt er runter. Ist die Schwerkraft Zwang? Und ist das ein anderer Zwang als der Schulzwang, die Gurtpflicht oder die Rechtschreibung? Haben Größen wie die Planck-Länge oder das Maß der Sekunde etwas mit den Möglichkeiten von empfindungs- und denkfähigen Wesen zu tun, sich als frei zu erleben – etwas, das über den Charakter dieser Größen als Grenzen des Möglichen hinausreicht? Gibt es gesellschaftliche Freiheit ohne polytechnische Bildung? Und wie sähe diese Bildung vor dem Hintergrund aktueller Algorithmen- und KI-Entwicklungen aus, wenn sie denn gewollt wäre? Der Vortrag „Muss das sein? Über Sachzwänge und Zwänge überhaupt“ will zu diesen Fragen Material und Überlegungen anbieten, in denen die Unterscheidung zwischen natürlichen und sozialen Freiheitsgrenzen auf die Höhe der Zeit gebracht werden soll.
Dietmar Dath ist Schriftsteller („Gentzen Oder Betrunken Aufräumen“, 2021), Filmkritiker bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Science-Fiction-Theoretiker („Niegeschichte – Science Fiction als Kunst- und Denkmaschine“, 2019), Dramatiker („Die nötige Folter“, 2019) und ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift „Spex – das Magazin für Popkultur“.
Link zur Veranstaltung: https://www.htwk-leipzig.de/hochschule/htwk-leipzig-fuer-alle/detailseite/veranstaltung/4689
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